Den Splitter, der im Auge deines Bruders ist, den siehst du;
aber den Balken, der in deinem Auge ist, den siehst du nicht.
Wenn du den Balken aus deinem Auge gezogen hast,
dann wirst du klar genug sehen;
um den Splitter aus dem Auge deines Bruders zu ziehen.

Im folgenden ein paar Splitter aus Blogs, Kommentaren und Artikeln, die nach dem schrecklichen Anschlag von Oslo und dem Massaker auf der Insel Utøya geschrieben wurden. Der Balken im eigenen Auge versperrt oft die Sicht, soll heißen: niemand ist objektiv, ich am allerwenigsten. Dass dennoch immer wieder Leute, die sich von Berufswegen als objektiv beschreiben, seien es Journalisten oder Islamwissenschaftler, zu Rufmord, Hetze und Pauschalurteilen hinreißen lassen, wie es Gideon Böss in seinem Artikel „Fukushimasierung menschlichen Leidens“ beschreibt, ist überaus peinlich.

Wo diese Leute sonst immer auf den feinen Unterschied zwischen Islam und Islamismus Wert legen (als rhetorische Notbremse dient im Extremfall auch der Hinweis, dass es DEN Islam ohnehin nicht gibt), ist nun von DEN Islamkritikern, von DEN Bürgerlichen oder von DEN Rechtsliberalen die Rede. Weniger Differenzierung war nie in den Kreisen derer, die den islamistischen Terror seit Jahren aus der Welt zu differenzieren versuchen.
http://boess.welt.de/2011/07/26/fukushimasierung-menschlichen-leidens/

Henryk M. Broder ist natürlich der Lieblingsfeind all derer, die schon immer alles besser wussten.

Sie sind ein Mörder!
Sie haben mitgeschossen bei dem Attentat, ähnlich wie Springers Bild bei Rudi Dutschke mitgeschossen hat, ich hoffe Sie sind sich darüber im Klaren!
Und nun relativieren Sie in der Springergazette “Welt” Ihre Schuld – pfui Teufel!
Dabei würden Sie genauso mit dem Finger auf geistige Brandstifter zeigen, oder würden Sie beispielsweise einem Julius Streicher mit seiner Stürmerhetze etwa keine Mitschuld am Holocaust geben?
Denken Sie mal darüber nach.
Anonym
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/es_brodelt_2/

Worum geht es hier eigentlich? Ich kann nicht anders, mir fällt da nur das Evangelium von der Ehebrecherin ein. Die Weisheit, die in den Geschichten der Bibel steckt, ist leider vielen Menschen nicht mehr bekannt. Als der Mob eine Ehebrecherin steinigen will und sie Jesus vorführt, damit er sie verurteile, geht Jesus gar nicht auf die Schuldfrage ein. Er sagt nur den großen Satz: Wer ohne Schuld ist, der werfe den ersten Stein. Dann sagt er zur Frau, als alle gegangen waren: Frau, auch ich verurteile dich nicht!

Heute scheinen alle mit weißer Weste herumzulaufen. Schuld haben immer die anderen. Und die Steine fliegen…

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